Aufforstungsaktion 2019

Endlich ist es so weit!

Dank Ihrer Baumpatenschaften sind insgesamt 380 Bäume auf den Flächen Kloster Marienstatt und Altenkirchen am 9 und 10.11.2019 ausgepflanzt worden. Gemeinsam haben wir in diesem ersten Jahr das Ziel erreicht. Alle Setzlinge wurden, gemeinsam mit zahlreichen Baumpaten, ausgepflanzt nach einem zuvor berechneten Modell. So steht der Hauptbaum (Schattenbaum, z.B. eine Eiche) geschützt in der Mitte, während Sträucher und Kleingehölze (z.B. Haselnuss) ihn schützen vor beispielsweise starker Sonneneinstrahlung. So ist gewährleistet, dass durch die schneller wachsenden Sträucher / Kleingehölze die Schattenbäume nicht verbrennen, vor starkem Wind geschützt sind und ein gesundes Mikroklima entstehen kann.
Dieses System der Pflanzung ist nicht neu erfunden, erfüllt seinen Zweck auf diesen leicht feuchten Flächen aber perfekt, dies zeigen vor allem frühere Versuche in umliegenden Waldstücken.

Baumschutzgitter und Pfähle schützen den Setzling zusätzlich vor Verbiss und Fegen von Wildtieren und eine regelmäßige Begutachtung des Waldstücks gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand des Waldes. Außerdem kann sich jeder Pate selbst von dem Zustand seines Baumes überzeugen.
Der gepflanzte Mischwald hat in unseren Augen vor allem ein Ziel, durch seine Vielfalt das Risiko der Schädlings- / Pilzbefälle zu minimieren und somit für ein gesundes Waldklima zu sorgen. Natürlich sind und werden die Schädlings- / Pilzbefälle in einem gewissen Maß auch für das Mikroklima gebraucht, aber halt nur in gewissem Maß, da sich sonst ein Ungleichgewicht bilden könnte, welches, wie das Beispiel Borkenkäfer zeigt, in einer Katastrophe enden kann.
Ein weiteres und wichtiges Ziel ist es, dass sich der Mischwald durch Naturverjüngung selber fortpflanzen kann, also nicht mehr auf den Menschen angewiesen ist. Bei angelegten Monokulturflächen kann sich der dort vorherrschende Baumbestand selbst nur bedingt fortsetzen, da ihm u.a. Nährstoffe fehlen. So erobern nach der Fällung, vorausgesetzt der Wald wird sich selbst überlassen, zunächst Pionierpflanzen, wie die Birke, die Rodungsfläche. Jedoch haben es nun andere Bäume wie Buchen, Aspen oder Eichen schwerer, in Konkurrenz zu den Birken gut heranzuwachsen. Die Bäume zeigen dementsprechend viele Verästelungen auf, weshalb das Holz schlechter als Möbel- oder Bretterholz vermarktbar ist. Wir beugen dem Ganzen vor, indem wir die Strauchgehölze, wie die Haselnuss, bereits nach 15-20 Jahren vermarkten, da sie dann Ofenscheidholzgröße erreicht haben. Diese Sträucher sterben nicht ab. Sie bilden neue Triebe und schließen somit erneut die Bodenschicht. Der Stammbaum kann nun, Dank der ersten Schattenjahre, gestärkt und angepasst an den Boden, gut in die Höhe wachsen und eine prächtige Krone ausbilden. Die Bäume reinigen die Luft schon im Frühjahr nach der Pflanzung, wenn die ersten Blätter ausgebildet sind. Denn gerade im jungen Alter, in der jugendlichen Wachstumsphase, produzieren sie am meisten Sauerstoff.

Alles in allem haben wir die bekannten Risiken minimiert, um einen möglichst großen Erfolg zu gewährleisten. Diese erste gelungene Aufforstung und das Resümee ermutigen uns, im nächsten Jahr noch mehr Bäume zu pflanzen und somit auch die Region zu unterstützen.
Wir und die Umwelt bedanken uns bei allen Baumpaten.

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